Veranstaltung: | Mitgliederversammlung GJ Augsburg |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 4.2.2. Votenträger*in (ein offener Platz) |
Antragsteller*in: | Paul Primbs |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 25.06.2019, 15:05 |
A7: Bewerbung als Votenträger
Antragstext
In den letzten acht Monaten hatte ich als Sprecher der Grünen Jugend eine Menge
Einblicke in die Augsburger Kommunalpolitik und insbesondere in unsere Grüne
Fraktion. Mein Fazit? Ganz ok, aber weder links noch progressiv. Die enge
Zusammenarbeit mit der CSU ergibt dann auch echt Sinn. Wie gut für uns, dass
nächsten März neu gewählt wird. Es wird Zeit, dass wir als Grüne Jugend
anfangen, hier in Augsburg politisch wirklich mitzumischen und dafür müssen wir
im Stadtrat vertreten sein. Um mich ideal auf meinen hoffentlich nächsten Job
vorzubereiten, war ich das letzte halbe Jahr in fast allen Sitzungen unserer
Stadtratsfraktion und habe mich als Zuschauer in Stadtratssitzungen gesetzt, um
sicher zu gehen, was mich da möglicherweise erwartet, ob ich mir das zutraue und
ob ich das auch wirklich will. Nach all diesen Stunden kann ich mit
hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass ich mich mehr als bereit fühle unsere
Partei aber vor allem unsere Werte der Grünen Jugend im Stadtrat zu vertreten.
Ich fänd’s mega geil und wäre einfach nur dankbar, wenn ihr mir mit eurem Votum
dabei helft, einen der vorderen Listenplätze zu bekommen und junggrüne Politik
ins Rathaus zu bringen. Ein paar der Themen, die für mich besonders wichtig
sind, habe ich hier kurz zusammengefasst.
Vor zwei Monaten haben wir erlebt, wie stark eine politisierte Jugend eine Wahl
beeinflussen und uns Grünen helfen kann. Jugendlichen darf nicht länger
vermittelt werden, dass Politik nichts für sie ist. Ich will, dass junge
Menschen in Augsburg für Partizipation begeistert und angeregt werden, selbst
etwas am Stadtbild zu verändern. Dafür brauchen Jugendhäuser Geldtöpfe für
Eigenprojekte der Jugendlichen im jeweiligen Viertel.
Es ist Zeit für eine viel stärkere Förderung von sozialen und nachhaltigen
Projekten durch städtische Gelder. Leute die ehrenamtlich Projekte durchführen
und der Stadt somit Arbeit abnehmen gehören finanziell unterstützt.
Auch wenn er sicher nicht das größte Problem unserer Stadt ist, liegt der Kampf
gegen den tödlichen Drogenkonsum mir besonders am Herzen. Die Drogenpolitik der
CSU hat lange genug versagt. Bayern führt traditionell bundesweit bei der Zahl
der Drogentoten und auch in Augsburg ist die Tendenz der letzten Jahre steigend.
Ich will Drug-Checking einführen und mich für Bayerns ersten sicheren Konsumraum
einsetzen, damit endlich niemand mehr an gestrecktem Stoff oder dreckigen Nadeln
sterben muss.
Und last aber echt nicht least: Ich fahre zu unseren Treffen mit der Tram ins
Grüne Büro, weil der Radweg entlang der Gögginger Straße eine Unverschämtheit
ist. Das 2012 erklärte Ziel des Stadtrats bis 2020 Fahrradstadt werden zu
wollen, ist aufgrund fehlender Handlungen der Stadt längst nichtmehr erreichbar.
Wir brauchen in der Verkehrspolitik einen klaren Kurswechsel. Das Fahrrad muss
endlich priorisiert und Verkehr neu gedacht werden. Das lässt sich nirgends
besser umsetzen als auf kommunaler Ebene.